In Hof haben sich 4000 Menschen zu einem
Toleranzfest gegen den Aufmarsch von Neonazis versammelt. Auch
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich marschierte an der Spitze des Zuges
mit.
Neonazi-Aufmarsch in Hof - Protest
Oberbürgermeister Harald
Fichtner (von links, CSU), der bayerische FDP-Fraktionsvorsitzender Thomas
Hacker, Landtagsmitglied Alexander König (CSU), Dekan Günter Saalfrank,
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) und Bundestagsmitglied Petra
Ernstberger (SPD): ein breites Bündnis aus gesellschaftlichen Gruppen setzte in
Hof ein Zeichen für Toleranz und Demokratie
Rund 4000 Bürger haben am
Dienstag im oberfränkischen Hof
ein Zeichen für Toleranz gesetzt und gegen einen Aufmarsch von
Rechtsextremisten protestiert. Bei der Demonstration von etwa 400 Neonazis kam
es zu "Reibereien" mit Linksextremen, wie ein Polizeisprecher sagte.
Dabei seien mehrere Personen aus beiden Lagern festgenommen worden.
"Wir haben die Lage
durchaus im Griff", versicherte der Polizeisprecher. Es seien genügend
Polizisten im Einsatz, um eine Eskalation zu verhindern. Die Beamten stellten
nach eigenen Angaben auch mehrere Platzverweise aus und nahmen zwei
Rechtsextreme wegen Propagandadelikten fest. Die Zahl der anwesenden
Linksextremen bezifferte der Sprecher auf rund 200.
Demokraten
müssen laut sein
Die Initiative "Hof ist bunt" hatte
einen Aktionstag für Toleranz organisiert. An einer Demonstration am Vormittag
hatten sich rund 2500 Menschen beteiligt; zu der Abschlusskundgebung am
Nachmittag kamen laut Polizei etwa 4000 Bürger. Bundesinnenminister Hans-Peter
Friedrich (CSU) bedankte sich für das bürgerschaftliche Engagement. Der
öffentliche Raum dürfte nicht dem rechtsextremen Gedankengut überlassen werden.
"Die Sprachlosigkeit
der Demokraten ist der größte Feind der Demokratie", sagte Friedrich in Hof. "Es ist schlimm
genug, dass braunes Gedankengut in den vergangenen Jahrhunderten so viel Leid
über die Menschen gebracht hat." Es sei "unfassbar, dass dieses
Gedankengut noch immer existiert".
Jena fordert NPD-Verbot
Zu einem möglichen
NPD-Verbot sagte Friedrich, man müsse sehen, welche Beweise sich gegen die
Partei finden ließen. Nun seien zunächst die V-Leute abgezogen worden. Zugleich
betonte Friedrich, auch nach einem NPD-Verbotsverfahren ließen sich
Neonazi-Aufmärsche nicht verbieten.
Bayerns DGB-Chef Matthias Jena prangerte in einer
Ansprache an, dass Neonazis zunehmend versuchten, "als Trittbrettfahrer
der sozialen Frage den 1. Mai für ihre Zwecke zu vereinnahmen". Er
forderte ein Verbot der NPD und des Neonazi-Netzwerks "Freies Netz
Süd".
Πηγή: Axel Springer, Welt-online,
02.05.2012
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